Schmerzen mit Happyend
16. Januar 2016 – endlich war es mal wieder so weit, das 24-Stunden-Schwimmen in Wuppertal stand bevor. Leider ist das Team in diesem Jahr etwas kleiner ausgefallen als gehofft. So haben wir halt zu viert die Anreise in Angriff genommen. In nicht so guter Erinnerung ist uns noch die Anreise vom letzten Jahr. Nach vier Stationen war die Fahrt ja schon unterbrochen und wir kamen mit deutlicher Verspätung zum Wettkampf. Gott sei Dank klappte die Anreise dieses Mal ohne Zwischenfälle und wir kamen pünktlich in Wuppertal an. Noch schnell ins Taxi und dann ins Sportleistungszentrum. Und auch dort kamen wir pünktlich an. Marie (aus der Schwimmabteilung), Thorben, Dennis und ich waren bereit uns zu quälen. So langsam wurde die Anspannung immer größer und der Wettkampf sollte endlich anfangen. Marie konnte meine Anspannung verstehen, denn ihr ging es auch so. Und dann kam der Startschuss!!! Der Wettkampf fing sofort gut für mich an. Nach den ersten Kilometern wusste ich, heute ist ein guter Tag. 4:21:25 hab ich für die ersten 15 Kilometer gebraucht. Jetzt stand erst einmal die Ernährung und ´ne Ruhepause auf dem Programm. Und man glaubt es kaum, ich hab mich noch immer super gefühlt. Ursprünglich hatte ich mir mal 42,2 Kilometer (also einen Marathon) vorgenommen. Leider war meine Form in den letzten Monaten nicht gut genug dafür und ich hab meine Ziele nach unten korrigiert.. In meiner zweiten Schwimmeinheit hab ich noch mal neun Kilometer draufgelegt und um 1:45 hatte ich bereits 30 Kilometer zurückgelegt. Jetzt war es an der Zeit das Ziel wieder nach oben zu korrigieren und den Marathon in Angriff zu nehmen. Bei der nächsten Einheit kamen noch einmal sechs Kilometer hinzu und dann hat´s Klick gemacht. Jetzt wollte ich mehr, mehr als 42,2 Kilometer. Marie, Thorben und Dennis haben mich immer mehr motiviert und mich super, super unterstützt. Im Becken haben sie mir Wasserschatten gegeben und Dennis hat sogar ein Schild gebaut und hochgehalten „Dirk Go!). Mittlerweile hatte ich arg Schmerzen in der Schulter und jeder Schwimmzug tat weh. Thorben hat mir dann immer wieder gesagt, dass ich bei der Pokalwertung ´n Wörtchen mitreden könnte. Ich hab nicht wirklich dran geglaubt aber fing an immer mehr drüber nachzudenken. Das war wohl auch Sinn der Sache. Dann hab ich gesagt, dass ich die 45 Kilometer vollmache. Pro Karte, auf denen die Bahnen gezählt werden, passten jeweils 15 Kilometer. Drei Karten vollmachen fand ich echt cool. Thorben meinte dann allerdings, ich sollte wenigsten 100 Meter auf der vierten Karte haben. „Hat das denn nie ein Ende?“ Aber ich wusste, er hat wieder mal Recht. Dennis hat mir dann die vierte Karte besorgt, damit ich nicht extra aus dem Wasser muss. Thorben und Marie waren zu derzeit auch noch im Wasser um mich bei den letzten 100 Metern noch zu unterstützen. Marie wollte dann aber noch 400 Meter schwimmen, damit sie auf 19000 Meter kommt. „Kein Problem, dass halt ich auch noch ich aus, ich schwimme mit“. Gesagt wie getan, wir sind die 400 Meter noch geschwommen. Und ihr glaubt es kaum, ohne diese 400 Meter hätte ich keinen Pokal bekommen. Mit 45,4 Kilometer hat es tatsächlich für den Pokal und den dritten Platz gereicht. Überglücklich hab ich den Pokal entgegengenommen und ihn bis nach Hause auch nicht mehr losgelassen.
Liebe Marie, lieber Thorben, lieber Dennis,
vielen Dank für die tolle Unterstützung, die Motivation und die tollen Fotos. Ohne Euch hätte ich es nie geschafft. Und auch Glückwusch für Eure Leistung. Ihr habt mehr Kilometer geschwommen als viele andere laufen können – Respekt!!
Dirk Brettschneider
Ergebnisse
Marie: 19000 Meter
Thorben: 21700 Meter
Dennis: 23050 Meter
Dirk: 45400 Meter
Internationale OSC Meisterschaften 2017 in Otterndorf
Es war mal wieder soweit! Saisonausklang in Otterndorf!