BerlinMan - Meine Premiere auf der Mitteldistanz
Am 09. September sollte es so weit sein, meine erste Mitteldistanz. Die Premiere sollte in Berlin stattfinden. Da alles ohne Stress beginnen sollte, sind Monika und ich schon am Freitag in der Früh aufgestanden, die Koffer und das Rad eingeladen und dann ging es auch schon los. Ganz entspannt haben wir dann schon um 13:30 Uhr den ersten Kaffee im Hotel getrunken. Natürlich wurden danach erst mal die Beine hochgelegt. Da die anderen Starter von uns erst am Abend anreisen konnten haben wir dann schon mal die Startunterlagen für Marco geholt, der bereits am Samstag seinen Start hatte. Vorher natürlich noch schnell ´n Blick auf die Wechselzone und dann erst mal die Beine hoch. Am Abend kamen dann Iris, Frank, Claudia, Marco, Iris und Nils in der Jugendherberge an. Grit und Micha kamen auch noch dazu und wir konnten dann alle gemeinsam etwas zu Abend essen, hatten wir uns ja auch verdient nach dem ganzen "Beine hoch". Der erste Blick am Samstag aus dem Fenster ließ nichts Gutes erahnen, Regen! Toller Start für Grit, Micha und Marco. Immerhin hatten die Drei ´n Neo an im Gegensatz zu uns. Der Wasserstart machte seinen Namen alle Ehre und auch der Rest des Rennens war kein Zuckerschlecken. War ich froh, dass mein Start erst am Sonntag, hoffentlich bei Sonne und Wärme, war. Nicht das das Wetter schon schlecht genug war, hat es Grit geschafft, sich das Rad auf dem Weg in die Wechselzone ans Knie zu schmeißen. Das es schmerzhaft war sah man ihr gleich an. Den Wettkampf hat sie natürlich beendet genauso wie Micha und Marco. Na Grit, wie sagst Du immer so schön: "Es darf ruhig mal wehtun" ;-).
Ihr ahnt schon, was danach kam - genau, erst mal Beine hoch. Am Abend haben wir uns dann wieder zum Essen getroffen. Diesmal war ich nicht mehr so locker, denn meine Premiere rückte immer näher und ich war tierisch angespannt. Mit wenig Schlaf ging es um 5:00 Uhr zum Frühstück und bald danach auch zum Check-in. Leider kamen wir (Monika und ich) gar nicht so weit, denn auf dem ersten Drittel das Weges hatte ich schon ´ne Reifenpanne am Hinterrad. Schnell wieder zurück zum Hotel und den Schlauch wechseln. Als ob ich nicht schon genug angespannt war, sollte dies natürlich auch nicht auf Anhieb klappen. Ohne Ersatzschlauch ging es dann zum Wettkampf. Das Wetter war deutlich besser und wärmer. Bei ruhigem Wasser im Wannsee ging für Nils und mich der Start um 8:20 endlich los. Frank, Iris und Claudia waren bereits seit 8:00 Uhr auf der Strecke. Beim Schwimmen ging auch gleich die Post ab. "Wissen die denn nicht, das es ´ne Mitteldistanz und kein Sprint ist"? Nach einem langen Weg aus den Wasser, über den Strand ging es hinauf zur Wechselzone. Vorher mussten noch schnell 96 Stufen überwunden werden, ist ja schließlich ´n Triathlon und kein Schachspiel. Auf dem Rad hab ich dann gleich Gas gegeben, denn ich hatte mir ja ´ne Zeit unter 5:30 vorgenommen, außerdem wollte ich mich von Frank nicht abhängen lassen. Claudia hab ich auf der Radstrecke gesehen und ihr schien es richtig gut zu gehen. Wo ich noch knapp ´n kurzes "Küsschen" rausgebracht habe, konnte sie noch in ganzen Sätzen reden. Von unserem Support-Team angefeuert kam ich endlich auf die Laufstrecke. Die ersten 10 Kilometer liefen auch echt super. Ich konnte auch hier richtig Gas geben und Tempo machen. Aber so langsam ging mir dann doch die Kraft aus und ich wurde etwas langsamer. Mist, jetzt verlierst Du schon wieder hab ich noch so gedacht und mich ´n Moment geärgert. Doch das war schnell verflogen, denn ich wusste, das ich unter 5:30 bleiben würde und das war ok. Ich weiß nicht mehr wie lang die letzten 5 Kilometer waren, aber wie hart sie waren vergesse ich so schnell nicht. Endlich im Ziel angekommen hat mich Frank mit offenen Armen empfangen und ich war echt zufrieden. Als mir Frank dann gesagt hat, dass ich schneller war habe ich ihm erst gar nicht geglaubt. Jaaaaa, endlich mal nicht verloren!! Ok, mir ist schon klar, dass Frank noch die Langdistanz in den Beinen hatte, aber der Wettkampf zwischen und zweien macht einfach riesig Spaß. Also Frank, mein Dank gilt auch Dir, denn ohne Dich vor mir zu haben hätte ich die Zeit auch nicht geschafft.
Nun hatten Monika und ich endlich Zeit die Tage in Berlin zu genießen, was wir auch getan haben. Wir haben uns Berlin mit dem Rad angeschaut und es hat super viel Spaß gemacht.
Dirk Brettschneider